Grundkonzept
Es wird eine organische Bebauung bestehend aus drei unterschiedlich geformten Baukörpern entwickelt, die den vorhandenen Baumbestand respektiert. Entlang der Windprechtstraße und der Schertlinstraße bildet zwei mäanderförmiger Baukörper Schutz vor Lärmemissionen von der Bahnseite und der Schertlinstraße. Im Binnenbereich des Grundstückes wird als Pendant ein verdreht angeordneter winkelförmiger Baukörper situiert. Auf diese Weise entsteht ein offener, fließender und gleichzeitig geschützter Binnenraum mit ineinander übergehenden Raumsequenzen. Dieser Raum fungiert zweifach, sowohl als Erschließungs- wie auch als Kommunikationsraum. Demgegenüber ist der Außenraum mit dem wertvollen Baumbestand parkartig geprägt. Er dient den Bewohnern als Erholungs- und Rückzugsraum.
Die angestrebte Baudichte trägt dem hohen Potential der parkartigen Umgebung und der innerstädtischen zentrumsnahen Lage mit sehr guter Erschließung Rechnung.
Gebäudekonzept
Die Gebäude erhalten hinsichtlich ihrer Form und Materialität eine individuelle Ausformung, die den Ort prägt und eine neue Identität für dieses Quartier schafft. Als Fassadenmaterial wird Klinker verwendet. Damit wird sowohl der Bezug zur näheren Umgebung (Lazarettgebäude) als auch zur weiteren Umgebung der historischen Gebäude im Prinz Karl Viertel hergestellt. Das Fassadenbild wird durch horizontale, weiß verputzte Brüstungen im Wechsel zu den farblich abgesetzten Flächen charakterisiert. Dies unterstreicht die Kontur der organisch geformten Bebauung in besonderer Weise und lässt sie für den Betrachter lesbar werden.
Eine weitere architektonische Besonderheit stellen die Rundungen der Gebäudeecken- und knicke dar. Auf diese Weise wird der fließende Raumcharakter gestärkt. Die Balkone folgen dieser Formensprache. Deren Brüstungen werden semitransparent in weißem Lochblech ausgeführt, während die zurückgesetzten Loggien, im Regelfall an den Gebäudeecken, massive Brüstungen erhalten.
Grundrisse und Wohnqualität
Das Wohnungsangebot ist breit gefächert. Es werden Wohnungen für kleine Haushalte, Paare, sowie kleine und große Familien in differenzierten Lagen geschaffen. Die Wohnungen der obersten Geschosse erhalten großzügige Dachterrassen. Im nordöstlichen Bereich der Bebauung werden geförderte EOF- Wohnungen errichtet. Im Erdgeschoss dieses Bereiches sind drei gemeinschaftliche, soziale Einrichtungen vorgesehen, ein Familientreff, ein Seniorentreff und ein Spieltreff.
Damit entsteht insgesamt eine soziale Durchmischung von Wohnformen, sowohl im Mietwohnungsbereich wie im frei finanzierten Eigentumswohnungsbau. Darin sind ebenso altersgerechte Wohnformen eingeschlossen.
Den Belangen barrierefreien Wohnens ist durch eine entsprechende barrierefreie Ausbildung der Erschließungsbereiche mit Aufzügen und durch ausreichende Bewegungsflächen innerhalb der Wohnungen Rechnung getragen.