Erläuterungen
Städtebauliches Gesamtkonzept
Grundidee des Realisierungsteils des Entwurfes ist es, einen repräsentativen und unverkennbaren Standort der VR-Bank in einem städtebaulich schwierigen und heterogenen Umfeld zu entwickeln. Um ein möglichst schlankes Erscheinungsbild des Turmes zu erreichen wird eine organisch-gerundete Form für den Turm gewählt. Dadurch erscheint dieser eleganter und leichter. Um den Turm gruppieren sich zwei 4-stöckige Gebäude, welche mit ihrer Gestaltung und Anordnung in Verbindung mit dem Turm ein spannungsvolles und abwechslungsreiches „Ensemble“ bilden. Dieses wird dann durch die Gebäude des Ideenteils ergänzt und vervollständigt. Die Gebäude sind mit einem 2-stöckigen Atrium, welches als Lobby, Empfang und Verbindungszone der drei Baukörper dient, konzipiert. Die drei Gebäude sind auf dem Grundstück so angeordnet, dass im Süden und Nordosten zwei Vorplätze entstehen, welche die Eingangszonen bilden und die Adressbildung unterstützen.
Fassade
Für die Turmfassade, und auch die Fassaden der Nebengebäude wird eine Kombination aus Elementfassade und vorgelagerten Prallscheiben gewählt. Dadurch werden die Formen der Gebäude hervorgehoben und durch die Glasreflexe ein lebendiges Erscheinungsbild des Gebäudes erzielt. Die dahinterliegende Fassade wird durch das Abwechseln von Fenster- und Holzfurnier-Elementen strukturiert und deren Raster wird in jedem zweiten Stockwerk wiederholt.
Nutzung
Die Erdgeschosszone und das erste Obergeschoss beinhalten die meisten der geforderten zentralen Sonderflächen. Durch die offene und großzügige Gestaltung dieser Bereiche stehen viele der dort angesiedelten Funktionen in enger Beziehung und Kontakt, ohne sich dadurch gegenseitig zu stören. Die Foyer-Zone kann durch ihre Großzügigkeit nicht nur als Empfang und Treffpunkt dienen, sondern bietet auch die Möglichkeit, dort kulturelle Veranstaltungen in angemessenem Raum abzuhalten. Die Gastronomie ist im Erdgeschoss des westlichen Gebäudes angesiedelt. Das nördliche Gebäude ist ab dem ersten OG für die Vermietung an Fremdnutzer vorbehalten, kann aber durch die räumliche Nähe und Verbindungen sehr einfach in die VR-Bank eingegliedert werden. Die ersten neun Geschosse des Turmes sowie das östliche Gebäude sind den Nutzungen der VR-Bank vorbehalten. Ab dem zehnten Stockwerk können die Räumlichkeiten an Fremdnutzer vermietet werden. Im 14.OG und Teilen des 13. Stockwerks befinden sich die Konferenzzonen und dazugehörigen untergeordneten Räumlichkeiten. Im obersten Stock, dem 14., wird die Konferenzzone durch eine eingezogene Terrasse im Osten qualitativ noch aufgewertet.
Grundrisse
Die zentrale Anordnung der Kerne, welche neben der vertikalen Erschließung auch alle notwendigen Schächte und Versorgungsräume beinhalten, ermöglicht eine flexible und variable Gestaltung der Bürogrundrisse. Auch die Unterteilung der Grundrisse in kleinere Einheiten ist mit geringem Aufwand möglich. Die großzügige Tiefe zwischen Kern und Fassade im Turm ermöglicht die Unterbringung aller vier geforderten Bürotypologien und erlaubt eine freie Anordnung der verschiedenen Funktionsbereiche der VR-Bank. Durch die sanft geschwungen Formen der Gebäude werden zusätzlich lange gerade Flurfluchten verhindert.
freiräumliches Gesamtkonzept
Durch die Anordnung der Baukörper entstehen drei geschwungene Vorbereiche, welche aufgrund ihrer Tiefe den Kunden und Beschäftigten von der Straße abgeschirmte und geschützte Bereiche bieten.
Der südliche Bereich bildet den Hauptvorplatz und ist dem Haupteingang der VR-Bank, dem Zugang zum SB-Bereich der Bank und der Gastronomie vorgelagert. Er ist als ein offener Treffpunkt mit Sitzmöglichkeiten und einer Zone für den Außenbereich der Gastronomie konzipiert.
Der nordöstliche Vorplatz dient als Zugang für die Fremdnutzer des Gebäudes und ist in Dimension und Gestaltung deutlich zurückhaltender als der südliche Vorplatz ausgebildet.
Der westliche Vorplatz und die an die Straße angrenzenden Bereiche bieten verschiedene Parkmöglichkeiten und die Möglichkeit der Anlieferung. In der nordwestlichen Ecke befinden sich außerdem die Einfahrt in die Tiefgarage und der Zugang zum Fahrradkeller.