Erläuterungen :
Städtebauliches Gesamtkonzept
Grundidee des Entwurfes ist eine Entwicklung von 3 Baufeldern unterschiedlicher Größe. Das längliche Baufeld nördlich der Fußgängerverbindung von der S-Bahn Haltestelle zum Rathaus wird geprägt durch randseitig gesetzte polygonale Volumen. Diese nehmen die vorhandenen geometrischen Richtungen als verdrehte orthogonale Systeme auf und formulieren über einem durchgängig erdgeschossigen Sockel einen fließenden Raum als erhöhten Wohnhof. Im Norden schließt ein Hochpunkt die bauliche Entwicklung ab. Im südöstlichen Bereich zur Le-Crès-Brücke wird auf dem ungerichteten Baufeld ein freies Ensemble von Volumen mit ähnlicher Strategie entwickelt, in dem gewerbliche Nutzungen untergebracht sind. Am Schnittpunkt der Brücke mit der Bahnstrecke markiert ein Hotelturm den Eingang zum Stadtzentrum als städtebaulicher „Anker“ und signalisiert den Zugang zum Bahnhof. Die entstehenden Freiräume werden weitgehend als Fußgängerzonen entwickelt. Die Gestaltung der Freiflächen ist aus der Formensprache der Bebauung abgeleitet.
Bebauungskonzept
Die Volumen der Gebäude sind höhengestaffelt und bieten damit ein zusätzliches Angebot an Dachterrassen. Die Lücken zwischen den punktuellen Baukörpern erlauben Durchblicke und gewährleisten die erforderliche Belichtung und Besonnung. Die Baukörper zur Bahn schaffen durch ihre Vertikal- und Horizontalversätze sowie Verdrehungen eine Plastizität mit einem markanten Rhythmus. Der Hochpunkt an der Brücke mit 15 Geschossen antwortet auf diese Kontur von der Bahnseite. Der Bereich unter der Brücke wird als Eventraum bespielt. Mit Ausnahme des östlichen Randes im nördlichen Baufeld werden alle Erschließungskerne mit 2 baulichen Rettungswegen (Doppelhelixtreppen) ausgestattet.
Freiflächenkonzept
Die öffentlichen Räume entlang der Verbindung zum Rathausplatz, zur östlich angrenzenden Bebauung und im Bereich der Fuge zwischen dem Hotel und der Gewerbenutzung werden geprägt durch mittige Aufenthalts- Spiel- und Kommunikationszonen, die eine einheitliche Formensprache aufweisen und sich teilweise aus den Gebäudefluchten ableiten. Zur Bahnseite wird eine ökologische Zone entwickelt, die den vorhandenen Baumbestand integriert und durch eine Sickerfläche ergänzt wird. Der erhöhte Wohnhof dient als gemeinschaftliche private Freifläche. Er ist südseitig über eine großzügige Stufenanlage an den öffentlichen Freiraum angebunden.
Mobilitätskonzept
Entlang der Robert-Schuman-Straße werden Bushaltestellen situiert. Die Unterbringung des privaten Stellplatzbedarfes erfolgt zentral in einer 3-geschossigen unterirdischen Tiefgarage. Die Anlieferung der Verbrauchermärkte wird vorrangig bahnseitig sowie von Süden entwickelt. Kleinere Ladeneinheiten können direkt von den Fußgängerzonen mit temporären Einschränkungen beliefert werden. In der Priorität dienen diese Flächen dem Fußgänger – und Radverkehr sowie dem Aufenthalt und Spiel im öffentlichen Raum.